kinderhotels, das Original seit 1988
Heidi Hotel Falkertsee 2018 (c) Carolin Thiersch-64
Heidi-Hotel - Das Kinder- und Wanderhotel in den Bergen in Kärnten

Wie die Heidi auf die Alm kam

... denn hier oben bist du zuhaus

Unsere Mutter, Gisela Köfer, ist seit ihrer Kindheit ein großer Heidi-Fan. Auf der Suche nach einem authentischen Maskottchen für unser Kinderhotel holte sie das kleine Mädchen aus den Schweizer Bergen vor rund 30 Jahren nach Kärnten.

Die weltbekannte Kinderfigur aus der Feder von Johanna Spyri steht für Werte, die heute mehr denn je gebraucht werden: ein authentisches Lebensgefühl voll einfacher Glückseligkeit und eine gesunde Portion Optimismus.

Auf den grünen Almen, hoch oben, wo die Kühe und Ziegen grasen, fernab vom Alltag, nah am idyllischen Bergsee lautet unsere Botschaft: Besinnen auf das Wesentliche - Back to the roots.

Uns geht’s wie der Heidi: Unsere Welt sind die Berge. 

Hier finden wir unser Glück und freuen uns, wenn ihr etwas von diesem Lebensgefühl nach eurem Urlaub mit nach Hause nehmt!

  • Die Heidi Geschichte

    (nach Johanna Spyri, Kurzfassung von Heidy Sunier)

    Heidi war fünf Jahre alt, als sie von ihrer Tante Dete zum Großvater auf die Alp gebracht wurde. Sie habe sich nun vier Jahre um das Kind gekümmert, von dem Tage an nämlich, wo seine Mutter, ihre Schwester Adelheid, gestorben war. Da sie nun ein verlockendes Angebot von einer vornehmen Familie aus Frankfurt habe, sei es nun seine Pflicht, für das Kind zu sorgen. Auch könne Heidi nicht länger bei der alten Ursel in Pfäfers Dorf bleiben, da diese zu alt und außerdem blind sei und das Kind bei ihr nichts lernen könne. Der Großvater erzürnte sich über das dreiste Gebahren der Dete, nahm sich aber nach deren Abgang liebevoll des Kindes an.

    Heidi durfte fortan jeden Tag mit dem Geißenpeter auf die oberen Weiden ziehen, was ihr körperlich und seelisch sehr wohl tat. Sie konnte sich nicht satt sehen an der Vielfalt der Alpenblumen, staunte über das Wunder, wenn die Sonne am Abend die Felsen in glühendrotes Licht tauchte; sie liebte die Ziegen und fühlte sich zum ersten Mal in ihrem kurzen Leben glücklich.
    Im Winter fuhr der Alpöhi oft mit Heidi auf dem Schlitten zur Geißenpeterhütte, wo er alles flickte, was nicht niet- und nagelfest war. Heidi indessen brachte mit ihrem lebhaften Erzählen jedes Mal Licht und Freude in Stube und Leben der alten, blinden Großmutter des Geißenpeters.
    Nach zwei Jahren erschien der Herr Pfarrer auf der Alp, um den Großvater zu ermahnen, das Kind in die Schule zu schicken, da es nun sieben Jahre alt war. Der Alpöhi meinte, Heidi würde im Dorf nur verdorben, weil die Menschen dort immerfort nur Böses übereinander redeten. Am gleichen Tag erschien auch die Base Dete, willens, Heidi auf der Stelle nach Frankfurt mitzunehmen. Heidi könne dort als Gesellschafterin einem gelähmten Töchterchen große Freude bereiten. Der Großvater war über dieses Ansinnen sehr erbost. Heidi indessen ging nur mit, weil Dete ihr versicherte, sie könne sofort wieder zurück, wenn es ihr dort nicht gefalle. 

    In Frankfurt erwartete Heidi eine völlig neue Welt: statt Bergen, Wiesen und rauschenden Tannen eine große graue Stadt mit breiten Straßen und vielen Menschen. Das Töchterchen Klara erweist sich bald als liebevolle Freundin. Fräulein Rottenmeier, die Gouvernante, hingegen als hysterische, kinder- und tierfeindliche Tyrannin. Sebastian, der Diener, als heimlicher Helfer und schadenfreudiger Kollege der Rottenmeier, welcher sich köstlich amüsiert, als diese vor Schreck über die jungen Kätzchen – welche Heidi nach Hause bringt, fast in Ohnmacht fällt. Tinette, als das Dienstmädchen, welches nur Hohn und Spott für Heidi übrig hat. Zum Glück ist da die Großmama, welche Heidi mit viel Liebe und Geduld lesen und beten lehrt und Herr Sesemann, welcher schnell bemerkt, dass Heidis Gegenwart für seine Tochter ein Segen ist. Und zuletzt der Herr Doktor, welcher kurzentschlossen Heidis Heimreise anordnet, nachdem sie vor lauter Heimweh nicht mehr essen und schlafen kann und beim Nachtwandeln ertappt wird.

    Des einen Leid – des andern Freud: Klara vermisst ihre kleine Freundin sehr, welcher sie zwei kurzweilige, amüsante Jahre verdankt. Heidi hingegen ist selig, wieder beim Großvater auf der Alp zu sein, die Tannen rauschen zu hören, den Raubvogel beobachten zu können und die blinde Großmutter besuchen zu dürfen, welcher sie nun auch Lieder aus dem Gesangsbuch vorlesen kann. Jeden Tag zieht Heidi wieder mit Geißenpeter und den Geißen in die Höhe, wo sie schnell gesund wird. Nachdem Heidi dem Großvater die Geschichte vom verlorenen Sohn erzählt hat, besinnt sich dieser und zieht vor Wintereinbruch mit Heidi und den Geißen ins Dörfli, wo Heidi die Schule besuchen kann. 

    In der Folge bringt sie Peter auch das Lesen bei. Im Gegensatz zu früher, sitzt nun auch er jeden Tag in der Schulklasse und ist im Winter in der Lage, der blinden Großmutter die Lieder vorzulesen, wenn Heidi wegen des hohen Schnees verhindert ist.

    Im Frühling ziehen sie mit den Geißen wieder auf die Alp. Ab und zu kommt von Klara ein Brief aus Frankfurt. Sie hoffe, im Sommer in die Schweiz zu reisen. Der Herr Doktor habe ihr eine Badekur in Bad Ragaz verordnet, dann werde sie Heidi jeden Tag auf der Alp besuchen kommen. Sie freue sich ja so, endlich alles zu sehen: die Berge, die Blumen, das Abendrot, die Geißen und natürlich ihre liebe Freundin Heidi.

    Statt der Familie Sesemann kommt im Spätherbst jedoch nur der Herr Doktor. Ihm war vor wenigen Monaten die einzige Tochter gestorben und seitdem konnte er nicht mehr froh werden. Heidi gelingt es, den alten Freund, dem sie ihre Heimreise verdankt, aufzurichten. Sie ermuntert ihn zu beten und zitiert ihm das Lied: „Befiehl du deine Wege und was Dein Herz kränkt, der aller treusten Pflege, des, der den Himmel lenkt, der Wolken, Luft und Winden, gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.“ Der Herr Doktor verlässt gestärkt und getröstet die Schweiz und muss in der Folge Klara immer wieder erzählen, wie schön es bei Heidi auf der Alp ist.
    Im nächsten Sommer ist es dann soweit: die Sesemanns kommen! Klara und die Großmama reiten auf Pferden die Alp heran. Heidi freut sich über ihre Ankunft so sehr, dass sie einige Male vor Freude in die Luft springen muss. Weniger freut sich der Geißenpeter. Er befürchtet, dass Heidi nun keine Zeit mehr für ihn hat. Aus Wut stößt er Klaras Rollstuhl den Berg hinunter, wo dieser zerschellt in viele Stücke liegen bleibt. Durch des Großvaters Pflege, die gute Luft und die Geißenmilch wird Klara jeden Tag kräftiger und lernt auf ihren Füßen zu stehen und zu gehen. Als Herr Stresemann ankommt, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen, als ihm Klara entgegengeht. Peter wird von seinem schlechten Gewissen gequält, weil er den Rollstuhl verschwinden ließ; doch am Ende wird alles gut. Er bekommt sogar Lohn von der Großmama: jede Woche einen Zehner, sein ganzes Leben lang.

    Als Herr Sesemann den Alpähi fragt, wie er ihm die gute Pflege seiner Tochter Klara vergelten könne, meint dieser, er hätte nur den einen Wunsch, dass Heidi nie in ihrem Leben bei fremden Leuten ihr Brot verdienen müsse. Worauf Herr Sessemann ihm versichert, Heidi werde in Zukunft in der Gegend um Maienfeld niederzulassen. Er habe sich in des Kindes Gesellschaft so wohl befunden, dass er bis an sein Lebensende in Heidis Nähe bleiben wolle. Nun wird auch noch Heidi gefragt, ob sie einen Wunsch habe. Sie wünscht sich für die blinde Großmutter das große Bett aus Frankfurt mit der Decke und den Kissen, damit sie nie mehr frieren müsse. 

    Am anderen Morgen fließen Tränen, als Klara abreist. doch Heidi erhält das Versprechen, dass sie nun jeden Sommer zu ihr in die Ferien kommt. Sesemanns halten ihr Wort. Peter erhält pünktlich seinen Zehner und das große Bett aus Frankfurt ist in wenigen Tagen da.
    Der Herr Doktor kommt kurz danach ins Dörfli, wo er das alte Gebäude kauft, das dem Alpöhi als Winterquartier diente. Er ordnet auch die Restaurierung an und einen Umbau, damit er fortan im gleichen Haus wohnen könne wie Heidi. Er wünscht sich, dass Heidi ihn in seinen alten Tage pflegte, dafür solle sie seine alleinige Erbin sein. Bei diesen Worten wird der alte Großvater sehr froh, denn nun weiß er Heidi für alle Zeiten gut versorgt.

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